Infos zu (ARASIER)


Rassenname:
ARASIER

Zuchtland:
Deutschland

Zuchtgebiet:
zahlreiche Bundesstaaten

Besonderheiten:
Das SUPERVOLLBLUT

Größe:
um 160 cm nach oben offen

Gruppe:
Kombinationskreuzung

Blut:
Vollblut = Achal Tekkiner (Vollblut) x Arabischer

Der Arasier, ist eine Verbindung der beiden ursprünglichen Vollblüter, dem Achal Tekkiner und dem Arabischen Vollblüter und bildet so einen Supervollblüter oder eine neue Eliterasse an der sich die Geister scheiden. Begründer dieser Zucht ist ein Ehepaar aus Deutschland das auf seinem Gestüt Classic Performance in Solms diese Kreuzungen erstmals in Deutschland durchführte und sich auch die Rechte an dieser Zucht sicherte. Es gibt inzwischen aber auch noch weitere kleine Zuchten. Nun kann man ja spekulieren ob da jemand das Rad neu erfunden hat oder sich besonders profilieren will. Dem ist aber nicht ganz so zu entsprechen, fraglich ist nur ob wir in Deutschland solch eine Rasse ha-ben müssen oder wollen. Die Begründungen dazu sind nicht von der Hand zu weisen. Hierzu einige Fak-ten dieser Kombinationskreuzung:
1. Der Arabische Vollblüter ist eine alte, bekannte und bewährte Vollblutrasse und das Leistungs-spektrum dieser Pferde ist für uns in Deutschland und die restliche Welt deutlich definiert was seinen Einsatz für den Rennsport, die Distanzreiterei, die Freizeitreiterei und seinen bedingten Einsatz im Dressur-und Springsport entspricht. Aber er ist für viele Deutsche und Europäer doch etwas zu klein!
2. Der Achal Tekkiner ist ebenso eine ist eine alte, bekannte und bewährte Vollblutrasse und das Leistungsspektrum dieser Pferde ist für uns in Deutschland und die restliche Welt eher nicht deut-lich definiert was seinen Einsatz für den Rennsport, die Distanzreiterei, die Freizeitreiterei und seinen bedingten Einsatz im Dressur-und Springsport entspricht. Daher wurden und werden diese Pfer-de oft fälschlich genutzt oder beschrieben. Ein Achal Tekkiner ist nur bedingt ein Dressur- und Springpferd, dazu wurde er nicht gezüchtet, aber wenn man sich mit den Linien dieser Rasse befasst, dann finden sich hier größere Unterscheide in Aussehen und Eignungen als beim Arabischen Vollblü-ter. Hier kann das Spektrum vom trockenen, windhundähnlichen Wüstenrennpferd bis zum Pferd im Typ eines europäischen Warmblutpferdes erstrecken. Der Olympiasieger in der Dressur, der Hengst ABSENT, war solch ein Pferd. Achal Tekkiner sind Renn - und Reitpferde und müssen und sollen nicht springen oder eine Dressur zeigen! Diese Rasse ist also in Deutschland und Europa eher wenig bekannt und der Habitus mancher Pferde ist für viele gewöhnungsbedürftig, soll heißen die Pferde werden oft als hässlich, dürr oder zu lang empfunden, beschrieben oder sogar beschimpft. Dies alles aus Unkenntnis!
3. Der Achal Tekkiner, ist ein Nachfahre des alten Turkmenenpferdes, welches schon sehr viele euro-päische Warmblutzuchten beeinflusste bevor er in Europa richtig bekannt wurde und weiterhin ist ein Turkmene, der Hengst BYERLEY TURK, geboren 1679, auch einer der drei Stammväter des Englischen Voll-bluts. Zu der damaligen Zeit waren diese Pferde als Turk - Pferde in Europa bekannt.
4. Sind der Turkmene und der Achal Tekkiner teilweise älter als der Arabische Vollblüter.
5. Ist die Kombination dieser beiden Vollblüter älter als man denkt, denn der arabische muniqui-Stamm, der Rennarabertyp mit dem typischen langen Hals von arabisch "mu´ niq" oder auch "ma´naq", entstammt aus solchen Verpaarungen oder Kreuzungen. Daher haben beide Rassen schon früh Kontakt zueinander gehabt.
6. Viele Pferdezüchter, Pferdehalter und Pferdefans in Europa wissen immer noch zu wenig über die russischen Pferderassen und besonders deren Eignungen, Qualitäten und Verwendungen. Pferde waren für viele Völker im großen russischen Reich überlebenswichtig und nationales Heiligtum - dies ist in Europa nur bedingt zu sehen! Daher kommt es auch zu den Fragen und Zweifeln dieser Zuchtkombi-nation.
7. Sicher ist die Symbiose beider Rassen mit Vorteilen verbunden, da man hier ein Quadratpferd (Arabischer Vollblüter) mit einem Rechteckpferd (Achal Tekkiner) verbindet und so ein Pferd mit beiden Körpereigenschaften, was das Exterieur und das Interieur betrifft, erhält.
8. Die Kombination dieser beiden Rassen stellt also keine Erfindung dar, aber man muss in Frage stellen, wer solche Pferde nutzen kann und sollte. Dies wird die Zukunft zeigen, weil diese Pferde bis in die höchsten Klassen des Sports einsetzbar sein sollen.

Der Arasier soll die Leistungsbereitschaft, die Umgänglichkeit, den enormen Leistungswill-len, die hohen Ausdauerleistungen, die rasche Regenerationsfähigkeit und die Schönheit des Arabischen Voll-blüters mit der hohen Grundschnelligkeit, dem beachtlichen Galoppiervermögen, der Menschenbezogen-heit, der enormen Ausdauer und der Größe des Achal Tekkiners verbinden. Beide Rassen ergänzen sich so sehr vielfältig. Der Arasier ist neben dem Zangersheider Pferd eine der einzigsten Rassen dessen Zuchtpferde, egal ob Hengst oder Stute, ihre Zuchtzugangsbedingung und Zuchtauswahl nur über die er-brachten sportlichen Leistungen beider Elterntiere bekommen. Nur nach erbrachten Leistungen, Prüfun-gen und einer daraus folgenden strengen Selektion werden die Pferde in die Zucht genommen. Für die-se Leistungszucht wurden diese beiden Rassen besonders ausgesucht. Der Arasier soll so in der Lage sein in die höchsten sportlichen Klassen des internationalen Distanzreitsports vorzudringen, um 160 km mit einem vernünftigen Tempo gesund zu meistern. Gerade der Distanzreitsport soll von diesen Pferden profitieren, da die derzeitigen Arabischen Vollblüter zwar immer noch auf den vorderen Rän-gen zu finden sind, aber meist nicht immer aus den leistungsorientierten, ursprünglichen und spezi-ellen Zuchten stammen, da die moderne Araberzucht oft ein anderes Zuchtziel hat. Bei der Dressur und dem Springsport sollen diese Pferde in der Lage sein mit europäischen Warmblütern bis in die höchsten Klassen konkurrieren zu können. Neben dieser Zuchtauswahl wird auch besonderer Wert auf ein korrektes Exterieur und Interieur, sowie auf die oben beschriebenen Eigenschaften gelegt, wobei die Menschenbezogenheit und Langlebigkeit beider Rassen im Vordergrund stehen sollen. Der Arasier besticht besonders durch sein gutes, angenehmes und freundliches Temperament und ein sehr schönes Aussehen, welches ihn zu einem echten Freund fürs Leben machen kann. Die Größe liegt um 160 cm ist aber nach oben offen, wenn alle gewünschten Merkmale vorhanden sind. Neben den guten Eigenschaften haben diese Pferde noch weitere Merkmale, wie ein besonders schönes, feines und weiches Fell in sehr exotischen Farben und ein feines Langhaar. Diese Pferde erben über den Achal Tekkiner das domi-nante Metallic-Gen, welches ihnen oft einen Goldschimmer im Fell verleiht, der auch bei vielen wei-teren russischen Rassen zu finden ist. Weiterhin trägt der Arasier auch das Creme-Gen in sich und so können neben Gold-, Silber- und Dunkelfalben und auch Palominos und Cremellos auftreten. Die Eintragung dieser Pferde in Deutschland erfolgt im ZUCHTVERBAND für SPORTPFERDE ARABISCHER ABSTAM-MUNG e. V. (ZSAA). Der Arasier ist seiner Abstammung nach unter die Gruppe der Partbred Spezial-pferd Sektion: Arasier zu stellen. Das Zuchtziel definiert folgende Ausgangsrassen:
1. Achal Tekkiner, die mit mindestens 75 Prozent reinrassigem Achal Tekkiner Blutanteil im Russi-schen Mutterstutbuch (MAAK/VNIK) eingetragen oder eintragungsfähig sind.
2. Arabische Pferde aus den Rassen Vollblutaraber, Shagya Araber als reine Rassen oder Araber, Arabisch Partbred und Anglo Araber, die einen arabischen Blutanteil von mindestens 75 Prozent auf-weisen.
In dieser Sektion werden Pferde geführt, die im Pedigree:
1. Einen Genanteil von mindestens 12,5 Prozent Achal Tekkiner und der reinen arabischen Rassen aufweisen und
2. insgesamt mindestens 75 Prozent Genanteil aus den vorgenannten Ausgangsrassen aufweisen.
Das Zuchtziel wird mit besonderem Augenmerk auf die Leistungsanlagen beider Ausgangsrassen hin-sichtlich der Blutanteile eigenständig definiert. Es soll ein für alle Reitsportarten und insbe-sondere für den Ausdauersport geeignetes Pferd mit erkennbar leistungsorientierten Typbild beider Ausgangsrassen entstehen, welches Adel und Trockenheit, Leistungsfähigkeit, Ausdauer, Härte und insbesonders Galoppiervermögen nachweisen kann. Die Eintragungen können in die Abteilungen Hengstbuch I (mit HB I-Anhang), Hengstbuch II (mit HB II-Anhang), Stutbuch (mit StB-Anhang) sowie Vorbuch mit dem Suffix "Arasier" erfolgen.

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