Infos zu (BASCHKIRENPFERD)


Rassenname:
BASCHKIRENPFERD

Zuchtland:
Russland

Zuchtgebiet:
Baschkirien

Besonderheiten:
Name der Rasse vom Zuchtgebiet, 2 Typen

Größe:
135 cm bis 150 cm

Gruppe:
Rasse

Blut:
Kleinpferd

Die Steppenpferde der sowjetischen Republiken sind mit keiner in Europa heimischen Rasse vergleich-bar; dies gilt besonders für ihr Aussehen, die Verwendung, die Eigenschaften, die Herkunft und die Abstammung. Die meisten Steppenpferde stammen vom Mongolischen Pony ab und haben dessen Eigenschaf-ten, wie Härte, Ausdauer, Klimaverträglichkeit, Unverwüstlichkeit, Wendigkeit, Langlebigkeit und besonders Schnelligkeit mehr oder weniger behalten. Alle diese Pferde sind für europäische Begriffe sehr massiv, kräftig und robust gebaut. Im Winter bekommen sie sehr dichtes Langhaar, das sie im Sommer verlieren. Durch die Eroberungszüge Tschingis Khans verbreiteten sie sich in die heutigen Zuchtgebiete und erhielten ihre Bezeichnung fast immer von dem Volksstamm, der sie züchtete. Dies gilt besonders für den Kasachen, den Kirgisen und den Baschkiren. Bei diesen Steppenrassen handelt es sich fast ausschließlich um sehr alte, gute, klimatisch total angepasste, kräftige und robuste Pferde überwiegend mit dem Charakter von Kleinpferden und Ponys. Sie sind für die in den dortigen Gebieten lebenden Menschen unentbehrlich als Arbeitstier,Nahrungsgrundlage (Milch, -Fleisch- und Hautgewinnung) und Kamerad. Die Pferde der Steppen leben das ganze Jahr über in großen, für den Europäer kaum vorstellbaren Herden von über 1 000 Tieren und sind dort meist mehr oder weniger sich selbst überlassen. Nur wenige Pferdehirten wachen über sie. Während in den zentralen russischen Steppen die Pferde meistens der Milch- und Fleischerzeugung dienen, werden sie im Norden mehr als Packpferde und im Süden fast immer als Reitpferde verwendet. Veredelungen dieser Rassen, besonders um sie zu vergrößern, bringen fast nie den gewünschten Erfolg oder überzeugen die dortigen Menschen nicht sonderlich in der neuen Qualität. Je mehr man nach Osten kommt umso seltener finden sich ver-edelte Pferde.
Der Baschkire ist ein sehr bedeutsames, mittelgroßes recht kräftiges Kleinpferd aus Zentralruss-land, das besonders in Baschkirien gezüchtet wird. Diese Rasse ist schon sehr alt und seit Jahr-tausenden im Zuchtgebiet vorhanden. Es dient den dortigen Menschen in vielfältigster Weise aber besonders als Reitpferd und Milchlieferant. Der Baschkire ist ein Nachkomme von Finnischen Pferden und Ponys und hat daher weniger Ähnlichkeit mit den Mongolischen Ponys. Das Baschkirenpferd ist ein phlegmatisches, schweres und massiges Kleinpferd, ähnlich dem Huzulen, das seinen Namen von den Baschkiren, den Nachbarn der Kirgisen erhielt. Die Pferde haben einen schweren, massigen Kopf mit einem geradem Profil, die Augen sind klein, der Hals ist stark und speckig, der Widerrist ist flach, die Schulter ist gut gelagert und der Rücken lang (oft sieht man einen Senkrücken). Der Rumpf ist tonnig und hat viel Breite und Tiefe, die Kruppe ist abfallend und der Schweifansatz liegt tief. Die Gliedmaßen sind stark und mit soliden guten Sehnen und Gelenken versehen, die Hufe sind klein und hart. Auch diese Pferde werden das ganze Jahr über im Freien gehalten. Diese Pferde sind sehr zäh und robust und können so extremsten Klimaschwankungen trotzen. Weiterhin sind sie anspruchslos und ausdauernd. Die meisten Pferde dienen der Milch- und Fleischgewinnung. Die Stuten werden mit Maschinen gemolken und aus der Milch wird, wie bei den anderen Milchrassen auch, der bekannte und wohlschmeckende Kumys, mit einem Alkoholgehalt von 1 bis 3 Prozent, hergestellt. Gute Stuten dieser Rasse geben ca. 2 700 Liter Milch in 7 bis 8 Monaten. Die Inhaltsstoffe der Milch sind sehr gesund und heilsam. Es gibt zwei unterschiedliche Typen:
1. Den Gebirgstyp
etwas kleiner als der Steppentyp mit einer Widerristhöhe von ca. 135 cm
2. Den Steppentyp
Dieser entstand durch Einkreuzungen von Don und Budjonnypferdhengsten, sowie auch Traber- und Ardennerhengsten. Es wird eine Größe bis ca. 150 cm angestrebt.
Die Baschkiren haben kaum Abzeichen und treten in allen Wildfarben auf. Eine Besonderheit ist ihr gelocktes Winterfell. In den USA gibt es eine Rasse mit dem Namen American Bashkir Curly, Pferde mit gelocktem Haar, die angeblich von diesen Baschkiren abstammen sollen, was aber nicht so ist. Heute versucht man diese Pferde ständig zu verbessern, daher werden im Westen weiterhin Budjonny - und Don Pferdhengste und im Nordwesten Traber- und Ardennerhengste in der Zucht eingesetzt.

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