| Rassenname: HAFLINGER Zuchtland: Österreich Zuchtgebiet: ganzes Land Besonderheiten: Name vom Zuchtgebiet, nur Füchse mit hellem Langhaar, weltweit bekannt Größe: 134 cm bis 145 cm Gruppe: Rasse Blut: Kleinpferd | Diese Rasse ist ein sehr gutes, deutlich edles, sehr langlebiges, und vielseitig verwendbares und weltweit verbreitetes Kleinpferd. Die Pferde sind nahezu in jedem europäischen Land vertreten. Der Haflinger erhielt seinen Namen nach seinem kleinen Zuchtort und dem gleichnamigen Hochplateau Hafling in seiner Heimat Österreich. Weiterhin wird er auch im Tirol, im Vorarlberg, in Kärnten und hier besonders zwischen Etsch, Sarn und Talfter gezüchtet. Der ursprüngliche Haflinger war ein dürftiges, recht unscheinbares klappriges, aber gutes und gesundes Gebirgspferdchen. Seine Anwesenheit im Raum Norditalien und Österreich und auch die seines etwas schwereren Vetters, dem Aveligneser (s. d.) ist schon seit 1847 bekannt. Er wurde in der Topographie vom Tirol und Vorarlberg erwähnt. Diese kleinen Pferde bildeten die gesunde Zuchtgrundlage für den heutigen Haflinger. In einer Reihe von Orten wurden die kleinen Pferde schon zu der damaligen Zeit sehr gut beschrieben und waren weithin bekannt und geschätzt. Zu diesen orten gehörte auch der Ort Hafling. Man nimmt an das dieser einheimische Landschlag von den ausgestorbenen Avellinumhaflinger abstammt oder von einstmals ansässigen, aber heute wieder verschwundenen Kaltblut-schlägen des Mittelalters. Später kamen durch die Kreuzzüge und Kriege die entscheiden-den Berührungen mit orientalischen Hengsten von denen die kleinen Pferde ihre heutigen Merkmale erhielten. Einige dieser, in das Zuchtgebiet eingeführter Hengste, hatten nach-haltigen Einfluss auf diese neue Rasse. So die Hengste EL BEDAVI, ein Originalaraber (um 1817), EL BEDAVI 2, ein orientalischer Vollblüter (um 1830), EL BEDAVI I (um 1837) und EL BEDAVI XXII (um 1852). Doch erst der Hengst EL BEDAVI 133 XXII, ein Arabischer Halbbluthengst aus dem Gestüt Radautz brachte ab dem Jahre 1872 den gewünschten Zuchterfolg. Der Hengst wurde 1868 geboren und man paarte ihn mit einer edlen Tiroler Landstute. Das daraus entsprungene Fohlen, der 1874 geborenen Hengst 249 FOLIE 1874 wurde zum Stammvater der heutigen Haflingerzucht. Dieser Hengst war 20 Jahre in der Zucht eingesetzt und vererbte sein Exterieur sehr eindeutig und konsolidiert weiter. Er war ein 150 cm großer Goldfuchs mit einem Stern und einem Aalstrich, der Hals war hoch aufgesetzt, der Widerrist markiert und die Körperlinien sehr harmonisch. Daneben hatte er sehr guter Trabbewegungen und war sehr willig und fromm. Mit diesem Hengst begann die Geschichte dieser bekannten Rasse, die seit dem Jahre 1890 den Namen Haflinger trägt. 249 FOLIE hinterließ drei ausgezeichnete Zuchthengste die seine Merkmale noch vollende-ter in sich trugen oder noch besser waren. Ihre Namen waren 14 FOLIE, 37 LAAS und liz. 252/233 HAFLING. Ersterer war der bedeutendste, denn auf ihn gehen heute 6 Blutlinien zurück, während auf die anderen beiden nur je nur eine kommen. Der Hengst 37 LAAS hinterließ fast nur weibliches Zuchtmaterial und der Hengst liz. 252/233 die W-Linie. Anfang des 19. Jh. Griff die Zucht dieser Rasse in den umliegenden Ländern um sich und heute ist diese Rasse wohl die mit am weitesten verbreitetste der Welt. Die Pferde werden in über 40 Ländern gezüchtet, besonders in Italien, Deutschland und Holland. 1975 wurde der Weltverband der Haflingerzüchter, der zugleich die Zuchtorganisation ist, gegründet und ist in Innsbruck/Tirol beheimatet. Wegen der nahen Verwandtschaft zum Arabischen Vollblüter lag es nur in der Zeit und an bestimmten Züchtern bis der Arabo - Haflinger (s. d.), eine veredelte Form und nunmehr auch anerkannte Rasse entstanden war. Er wird nun auch schon in einigen Ländern gezüchtet. Der Haflinger ist ein sehr gefälliges, gut gebautes, harmonisches und hübsches Kleinpferd. Der Kopf ist kurz, trocken, edel mit breiter Stirn. Die Augen sind groß und feurig Augen und die Nüstern Weit und profiliert, ein Erbe des Arabers. Sie haben kleine bewegliche Mausohren. Der Hals ist gut angesetzt und muskulös. Der Widerrist ist flach und geht in einen tragstarken und breiten Rücken über der mit einer rundlichen Kruppe mit einem schönen Schweifansatz endet. Das Fundament hat kurze starke Gliedmaßen die gut bemuskelt und sehr trocken sind. Die Sehen und Gelenke sind fest und gut gewinkelt. Farblich kommt der reine Haflinger nur in der Fuchsfarbe vor. Meist besteht eine Farbkom-bination Goldfuchs mit hellen, dichten gelblich bis weißen Behang an Mähne und Schweif im Vordergrund. Weiterhin haben die Köpfe meist eine Blesse. Die Widerristhöhe der Pferde liegt bei ca. 134 cm bis 145 cm und das Gewicht liegt bei ca. 350 kg bis 400 kg. Der Araber-Haflinger bringt größere und edlere Exemplare der Rasse, die in der Farbe, den Abzeichen und den Interieureigenschaften abweichen. Diese Pferde sind feuriger und nicht so leicht zu halten wie das Original. Der Haflinger ist ein hervorragendes Kleinpferd mit den besten Interieureigenschaften und physiologischen Eigenschaften die man einem Pferd zusprechen kann. Eben so ist sein Charakter bemerkenswert. Daher ist er für jede Arbeit geeignet, besonders für das therapeu-tische Reiten und auch für die Stutenmilchgewinnung. Der Haflinger hat einen energischen, nicht gerade bodendeckenden Gang, einen recht guten Trab und besitzt Springveranlagung. Als echtes Gebirgspferd ist er sehr trittsicher, langlebig und fruchtbar verbunden mit einer eisernen Gesundheit, Zähigkeit. Temperaturempfindlichkeiten im Bereich von - 30 bis + 35 sind bei dieser Rasse kein Thema. |
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