Infos zu (FREDERICKSBORGER)


Rassenname:
FREDERICKSBORGER

Zuchtland:
Dänemark

Zuchtgebiet:
Inseln Bornholm und Seeland

Besonderheiten:
Name der Rasse vom Gestüt Fredericksborg

Größe:
158 cm bis 165 cm

Gruppe:
Rasse

Blut:
Warmblut

Dieser Warmblüter, im Typ eines eleganten und kräftigen Reit- und Kutschpferdes, kommt aus Dänemark. Er wird auf den dänischen Inseln Seeland und Bornholm gezüchtet. Der Fredericksborger ist die älteste und bekannteste Pferderasse Dänemarks und besticht durch sein einprägsames Exterieur. Schon um 1770 war die Rasse bekannt und beliebt. Die Ge-schichte dieser Rasse hängt eng mit der Entwicklung des Gestütes Fredericksborg, welches im Jahre 1562 gegründet wurde, zusammen. Die damaligen aufgestellten barocken Andalu-sier und Neapolitaner entsprachen dem gewünschten Ideal um in der Dressur und auch vor der Kutsche eingesetzt zu werden. Auch der aus diesen Rassen entstandene Fredericksbor-ger war ein schweres und kräftiges Pferd und erlebte in der nächsten Zeit noch ein interes-santes Zuchtgeschehen. Zeitweise hatte das Gestüt verschiedene Abteilungen in denen Pferde aus Spanien, der Türkei, Ägypten, Marokko, Polen, England und Friesland gehalten und gezogen wurden. Neben diesen Abteilungen wurde auch eine sehr intensive Farbzucht betrieben, so gab es Blauschimmel, Mohrenköpfe, Dunkelisabellen, Rappen, Braune und Füchse. Bis in das 18. Jh. hinein unterlag der Fredericksborger dem Einfluss dieser Pferde. Er brachte die guten Eigenschaften dieser Rassen, wie: elegantes und kräftiges Exterieur, lebhaftes aber frommes Temperament und eine kräftige und raumgreifende Aktion, in hervorragender Weise in sich zusammen. Im Jahre 1839 wurde das Gestüt fast und im Jahre 1871 ganz aufgelöst. Ab 1860 begann ein Zuchtwandel und es kamen vor allem leich-tere Pferde in die Zucht. Es waren vor allem deutsche Pferde, Englische Vollblüter und Yorkshire Coach Horses. Ab 1900 kam kein weiteres Fremdblut in das Zuchtgebiet und die Zucht ging zurück. Da aber schon seit ca. 1890 viele Zuchten in bäuerlicher Hand waren konnten diese die Zucht erhalten und verhinderten den Niedergang der Rasse. Die sehr eleganten und meist in der Farbe auffallenden Pferde fanden großen Zuspruch beim Militär und als Reit- und Wagenpferde. Dieser Zuchtstil hielt sich bis zum Jahre 1920 und hatte schon nur noch wenig mit dem ursprünglichen Fredericksborger zu tun. Nachdem die Rasse nach 1920 noch einmal wieder kräftiger und stärker gezüchtet wurde, war dies nach der Industrialisierung der Landwirtschaft auch nicht mehr gefragt. Doch diese Pferde haben ihres besonderen Reiz, Charakter und sehr viel Persönlichkeit. Sie werden heute besonders auf den Inseln Seeland und Bornholm im Typ eines guten eleganten Reitpferdes mit leichten und eleganten Bewegungen weiter in privater Hand gezüchtet. Der Fredericksborger beein-flusste in seiner Blütezeit solche Rassen wie den bekannten Orlow Traber und die berühm-ten Lipizzaner, wo er die Hengstlinie PLUTO begründete. Auch der Knabsdrupper (s. d.) ist eng mit ihm verwandt oder soll ein Typ von ihm sein. Er hat als Traditionsrasse heute seine Bestätigung gefunden und hat somit auch seiner Liebhaber- und Züchterkreis. Der heutige Fredericksborger ist ein elegantes und kräftiges Pferd im Rechteckformat, mit einer Widerristhöhe von ca. 158 cm bis166 cm. Fast 95% der Rasse sind Füchse. Der Kopf ist ausdrucksstark, etwas ramsnasig und wirkt kräftig. Die Augen sind groß und verleihen dem Pferd einen wachen Ausdruck. Der Hals ist stark und wird stolz und schön getragen und geht in eine gute und kräftige Schulter über. Der Rücken ist breit und stark, der Brustkorb sehr geräumig und der Rumpf gut gerippt. Lende und Kruppe sind gut bemus-kelt. Die guten und starken Gliedmaßen haben viel Knochen und gut eingeschiente Sprunggelenke. Die Pferde sind eifrig, willig, freundlich, sehr gelehrig und gehfreundlich.

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