Infos zu (KOBCZYK)


Rassenname:
KOBCZYK

Zuchtland:
Polen

Zuchtgebiet:
Westpolen, Wojewodschaft Biala Podlaska

Besonderheiten:
Name der Rasse vom Gründerhengst, Typ des Polnischen Kaltblüters

Größe:
um 155 cm

Gruppe:
Rasse

Blut:
Kaltblut

Die polnische Kaltblutzucht hat eine lange Geschichte und man versucht in letzter Zeit ein einheitlicheres Zuchtziel zu verfolgen. Dies ist auch dringend notwendig, da Polen eines der wenigen europäischen Länder ist, in denen alle gängigen Kaltblüter Europas in der Zucht zum Einsatz kamen und die Pferdepopulation daher sehr uneinheitlich war und ist. Noch dazu kommt die ehemals strenge Einteilung der verschiedenen Zuchtgebiete mit unter-
schiedlichen Zuchtidealen.
Nach den Weltkriegen wurde eine Sichtung aller Pferde und Rassen vorgenommen, um das vorhandene Material zu erkennen mit dem Ziel zukünftig eine einheitliche Kaltblutrasse zu erhalten. Doch das war eine ziemlich schwierige und fast auswegslose Aufgabe, da man bis zu 11 mehr oder weniger bekannte und verschiedene Schläge von Kaltblütern fand, die sich auch teilweise deutlich voneinander unterscheiden und bis heute mehr oder weniger unter ihren lokalen Bezeichnungen bekannt sind und auch in der Literatur geführt werden.
Alle diese Typen oder Schläge sind heute mehr oder weniger zu finden und hatten 1998 einen Zuchtbestand von ca. 8 000 Zuchtstuten. Heute versucht man sich dem Typ eines Ardenners zu nähern.
Der Kobczyk ist ein kleiner und kompakter Kaltblüter an der Grenze zum Warmblut, der als reines Arbeitspferd in Polen gezüchtet wird. Er sieht aus wie ein kleiner Pinzgauer Noriker.
Zuchtgebiet ist die Wojewodschaft Biala Podlaska in Westpolen an der Grenze zu Russland. Dort existieren kleinere bäuerliche Zuchten, denn diese Pferde haben nur regionale Bedeu-tung. Die Zucht besteht erst seit einigen Jahren und ist daher noch im Aufbau begriffen. Der Name dieser Pferderasse stammt von seinem Gründerhengst, dem Hengst KOPCZYK, der im Jahre 1921 in Kobryn in der Nähe von Podlaise geboren wurde. Dieser Hengst war nur 143 cm groß und über seine Abstammung war nichts bekannt. Er vererbte aber seinen kleinen und kompakten Körperbau, sein harmonisches und leicht veredeltes Aussehen und seine guten Bewegungen sehr typtreu weiter. So wirkte er bis zu seinem 23. Lebensjahr sehr erfolgreich als Beschäler. Nach 1945 stieg der Bedarf an solchen Pferden stark an und man versuchte mit verschiedenen Pferderassen den alten Typus zu verbessern. In letzter Zeit wurden auch in diesen Typ vermehrt Murinsulaner und Freiberger eingekreuzt. Dieser Kaltblüter ist ein guter Futterverwerter und ein sehr ausdauerndes, gutes und begehrtes Arbeitspferd mit guter Zugleistung und gutem Vorwärtsgang. Die Pferde werden heute um 155 cm groß. Weiterhin ist der Kobczyk sehr langlebig, hat einen guten Charakter und ein ruhiges und ausgeglichenes Temperament.
Aus dem Kopczyk wurde durch weitere Einkreuzungen von Fjordpferden der heute bekannte Kobczyk – Podlaski entwickelt.

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