Infos zu (KULANDIN)


Rassenname:
KULANDIN

Zuchtland:
Kasachstan

Zuchtgebiet:
Westkasachstan

Besonderheiten:
Name der Rasse vom Zuchtgebiet, Typ des Dschabe -Kasachenpferdes

Größe:
um 138 cm

Gruppe:
Typ

Blut:
Kleinpferd

Eine der bekanntesten der typischen russischen Steppenpferde sind die Kasachenpferde, benannt nach den Kasachen, einem dortigen Volksstamm. Heute wird das Kasachenpferd meist unter dem Namen Dschabe geführt, da der überwiegende Anteil der Rasse diesem Typ und seinen Variationen angehört. Auch in der Globalen Datenbank wertvoller und wichtiger Tierrassen für Kasachstan ist er unter Dschabe Rasse gelistet.
Hier handelt es sich um ein spezifisches und typisches Steppen- und Wüstenkleinpferd, was zu extremen Dauerleistungen fähig ist. Der Kasache ist eng mit dem Kirgisenpferd verwandt und ein Abkömmling des Mongolischen Ponys. Dies macht ihn besonders geeignet zur ganzjährigen Herdenhaltung im Freien. Gezüchtet werden sie südlich des Aralsees, besonders in Karalpakistan. Von Ausgrabungen weiß man von der engen Beziehung die diese Menschen zu ihren Pferden hatten. Sie wurden fast immer mit ihnen zusammen begraben. Diese und die heutigen Pferde zeigen auch kaum Unterschiede in der Größe und dem Knochenbau, da diese Rasse fast unveredelt geblieben ist. Den Kasachen dienen ihre Pferde noch heute vorwiegend als Milch- und Fleischlieferant. Die Stuten dieser Rasse geben eine sehr gute Milch und haben, gegenüber anderen Rassen, eine sehr hohe Milchleistung (ca. 10 Liter am Tag)
bei einer Laktationsdauer von 7 Monaten bringen Spitzenstuten bis zu 2 300 Liter Milch.
Der Kasache ist kräftiges, schweres, robustes und massives Pferd mit einem breiten, rumpfigen Körper der viel Tiefe zeigt. Der Kopf ist relativ kurz und derb, und wirkt durch das meist ramsköpfige Profil oft massig und unedel. Die Augen sind sehr klein. Der Hals ist fleischig und dick, aber trockener als beim mongolischen Pony. Die Brust ist breit und massig. Die Schulter ist sehr massiv und der kurze und starke Rücken endet mit einer sehr muskulösen und runden Kruppe. Auch die Nieren- und Lendenpartie ist sehr kräftig angelegt. Die Gliedmaßen sind hervorragend stark und kurz mit guten und harten Hufen versehen. Das Langhaar ist sehr üppig und dicht. Die Größe der Pferde allgemein, liegt bei ca. 130 bis 139 cm und das Gewicht beträgt ca. 400 bis 450 kg, je nach Typ.
Diese Pferde sind außergewöhnlich hart, ausdauernd, genügsam und wetter¬ unempfindlich (sie vertragen extreme Hitze und Kälte). Weiterhin sind sie die reinsten Marathonläufer und sind in der Lage 300 km in 24 Stunden zurückzulegen. Gehalten und gezüchtet werden mehreren Typen. Neben dem ursprünglichen auffallend untersetzten, muskulösen, massiven und schweren Dschabe Typ, der sich noch einmal in bis zu 3 weiteren Typen unterteilt gibt es noch den Adaev Typ.
Mitte der 60er Jahre wurde besonders mit den Dschabe Pferden viele Zuchtversuche unternommen, um sie zu vergrößern und dadurch mehr Fleisch zu erhalten oder zu verbessern, um die Milchleistung zu erhöhen. An oberster Stelle stand dabei die Erhaltung des Typs, dessen Robustheit, Gesundheit und Anpassungsfähigkeit. Dies wurde mit einer Linienzucht erreicht. Daher gibt es beim Dschabe mittler-weile einige Typen innerhalb dieser Gruppe und Rassen die aus ihm entwickelt wurden.
Einer der drei Dschabe Typen, neben dem Betpakdalin und dem Emben, ist der Kulandin oder auch Westkasache. Er entstand durch Einkreuzungen eines weiteren Kasachentyps, den Adaev, der wesent-lich größer und edler als der Dschabe Typ ist. Die Kulandins kommen aus dem gleichnamigen Zucht-betrieb und dabei wurden hier Dschabe Hengste mit Adaev Stuten gekreuzt. Dadurch wirken diese Pferde etwas edler und sind mit ca. 138 cm etwas größer als der östliche Emben Typ.
Bei allen drei Dschabe Typen wird nun eine Linienzucht betrieben, bei der schon 4 neue Linien, speziell zur Fleischproduktion, entstanden sind.

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