Infos zu (PERSANO)


Rassenname:
PERSANO

Zuchtland:
Italien

Zuchtgebiet:
Mittelitalien, Region Toscana, um Neapel

Besonderheiten:
Name der Rasse vom Zuchtgestüt, heute nicht mehr rein erhalten

Größe:
155 cm bis 165 cm

Gruppe:
Rasse

Blut:
Warmblut

Der Persano ist eine nicht mehr rein erhaltene Rasse aus der Toscana und war auch um Salerno verbreitet.
Im italienischen Staatsgestüt Persano wurde seit Anfang des 18. Jh. auf Neapolitaner Basis ge-züchtet, obwohl es bis in die 80er Jahre des Jahrhunderts kein Zuchtprogramm für diese Pferde gab. Diese Neapolitaner waren aus dem Gebiet um Sorrento und Neapel und hatten einen hohen Anteil von spanischen und berberischen Pferden in sich. Das Gestüt begann diese Zucht im Jahre 1870 als Remon-ten - Depot mit einer Kombination von einheimischen Pferden und Lipizzanern, wobei hier besonders die drei Hengste CONVERSANO, PLUTO und NEAPOLITANO einen großen Einfluss auf die Zucht hatten und zu den Stammvätern der Rasse wurden. Der Persano entwickelte sich zu einem sehr qualitätsvollen mittelschweren Reitpferd, das Ähnlichkeit mit seinen Ahnen hatte. Obwohl es im Vergleich zu den iberi-schen Pferden eher etwas grob erschien, war es doch zu der damaligen Zeit das beste Reit-pferd Italiens, das sich besonders durch seine guten und erhabenen Gänge und sein hartes Fundament auszeichnete. Danach begann man eine selektive Zucht mit Pferden die fast alle von Neapolitanern, Spaniern und Orientalen abstammten. Die damalige Rasse wurde sogar von König KARL IV. (1716-1788), der von 1735 -1788 König von Neapel und Sizilien war und später als KARL III. von 1759 – 1788 König von Spanien war, gefördert, der auch für die Gestütsgründung verantwortlich war. Der Persano galt bis dahin als eine sehr gelungene Kreuzung aus diesen alt-italienischen Blutlinien mit orienta-lischen Pferden, doch im Jahre 1860 wurde das Gestüt geschlossen. Um 1900 erinnerte man sich an diese Pferde und man kreuzte verschiedene orientalische Hengste und Importpferde in diese Rasse ein, doch der Erfolg stellt sich erst mit englischen Voll- und Halbblütern ein. Durch diese Einkreu-zung und deutliche Veredlung wurde aus dem früheren Persano der heutige Salerner, ein brauchbares und gutes Kavalleriepferd und begehrter und gängiger Karossier. Er war nun auch größer und leichter als seine Ahnen. Nebenbei gab es auch einige Privatgestüte. Am bekanntesten ist das von Morese, in der Nähe von Persano, wo u. a. die Spitzenpferde POSILIPPO, MERANO und FIORELLO II des bekannten italienischen Spitzenreiters RAIMONDO d’INZEO (*1925) gezogen wurden. Mit POSIPILLO war er sogar Goldmedaillengewinner im Einzelspringen bei der Olympiade von 1960 in Rom und mit MERANO ritt er zur Einzelgoldme-daille bei der Weltmeisterschaft im Jahre 1956 in Aachen. Zusammen mit seinem bekannten Bruder PIERO d’INZEO (*1923) war er der erste Sportler der an acht Olympiaden von 1948 bis 1976 durchgehend teilnahm. Dies ist nicht besonders auch auf die Klasse ihrer italienischen Salerner Pferde zurückzuführen. Weiterhin ist das Gestüt Teodorani bekannt. Die Persano Pferde sind um 160 cm groß und kommen in allen Farben vor. Vor der Umzüchtung und Veredlung mit Vollblütern zeigten sie sich als kräftige und harmonische Pferde mit einer leichten barocken Ausstrahlung. Den alten Persano gibt es so heute nicht mehr, er ist im Salerner, einem großrahmigen, typischen Sportpferd im Typ eines englischen Halbblüters, aufgegangen. Unter der Rasse Persano waren 1988 in Italien aber noch ca. 450 Pferde gelistet.

nach oben

Bildergallery zur Pferderasse